Hallo Leute,

ich versuche, eine "liegende" bzw. horizontale Tabelle einzubinden, weil ich viele Datensätze und nur wenige Spalten habe. Damit ist einfach gemeint, dass der Tabellenkopf links ist und die Datensätze nach rechts anfangen. Ich habe schon einige Zeit danach geschaut, aber habe nur Lösungen für Tabellen im Landscape-Seitenformat und komplett gedrehte (also auch der Text) Tabellen gefunden. Wahrscheinlich brauche ich eine andere Funktion dafür, aber hier einfach mal ein Minimalbeispiel für die ungedrehte Tabelle und ein Bild:

alt text

(oben, kommt von Google, weil ich kein Bild direkt hochladen kann), wie es gedacht ist.

\documentclass[12pt]{article}
\begin{document}
\begin{tabular}{c|c|c}
t & I(t) & ln(I(t)) \\
1 & 8 & 2,07 \\
2 & 8 & 2,07
\end{tabular}
\end{document}

gefragt 29 Apr '20, 23:16

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tknauf
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bearbeitet 30 Apr '20, 08:41

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gast3
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LaTeX gibt die Tabelle grundsätzlich so aus, wie du sie eingibst. Es gibt also insbesondere keine Regelung, die automatisch die erste Zeile einer Tabelle für Bezeichnungen reserviert. Wenn du also:

\documentclass[12pt]{article}
\usepackage[locale=DE]{siunitx}
\usepackage{booktabs}
\begin{document}
\begin{tabular}{S[table-format=1.0]SS}
  \toprule
  {$t$} & {$I(t)$} & {$\ln(I(t))$} \\
  \midrule
  1 & 8 & 2,07 \\
  2 & 8 & 2,07 \\
  \bottomrule
\end{tabular}
\end{document}

eingibst, erhältst du

Tabelle mit Erklärkopf

Wenn du dagegen

\documentclass[12pt]{article}
\usepackage[locale=DE]{siunitx}
\usepackage{booktabs}
\begin{document}
\begin{tabular}{l|SS}
  \toprule
  $t$ & 1 & 2 \\
  $I(t)$ & 8 & 8 \\
  $\ln(I(t))$ & 2,07 & 2,07 \\
  \bottomrule
\end{tabular}
\end{document}

schreibst, erhältst du

Tabelle mit Erklärspalte

Während es bei Tabellen, die horizontal zu lesen sind, eher ungünstig ist, vertikale Linien zu verwenden (siehe dazu die auf Deutsch verfügbare Anleitung des in den Beispielen verwendeten Pakets booktabs), kann das bei Tabellen, deren Hauptleserichtung vertikal ist, tatsächlich nützlich sein. Wenn die Spalten wie hier durch Abstand und Formatierung bereits deutlich voneinander getrennt sind, rate ich aber auch in diesem Fall eher davon ab.

Für Zahlenspalten ist außerdem das Paket siunitx nützlich.

In jedem Fall rate ich jedoch dazu, Mathematik auch (wie gezeigt) im Mathemodus zu setzen.

Es sei noch angemerkt, dass für den Leser Tabellen, bei denen die Hauptleserichtung horizontal ist, in der Regel weit angenehmer sind. Wann immer möglich, sollte man Tabellen also in dieser Weise anlegen.

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beantwortet 30 Apr '20, 08:52

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gast3
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bearbeitet 30 Apr '20, 09:00

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich hätte dazusagen sollen, dass es mir insbesondere um die Liniendarstellung ging, aber jetzt verstehe ich, dass die tabular-Umgebung das alles (zumindest mit Booktabs) ziemlich intuitiv hergibt. Danke auch für die Hinweise zum Stil/zur Leserlichkeit, die werde ich mal im Hinterkopf behalten.

(30 Apr '20, 11:24) tknauf
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gestellte Frage: 29 Apr '20, 23:16

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zuletzt geändert: 30 Apr '20, 11:24