Ich möchte ein Buch drucken lassen und verkaufen. Darf ich LaTex und die in LaTex vorhandenen Schriften dann trotzdem noch "frei" verwenden oder ist die kostenfreie Verwendung nur solange erlaubt, solange man mit dem Ergebnis selber kein Geld verdient?

Falls die Verwendung einer "freien" Schrift bei einem zu verkaufenden Buch prinzipiell erlaubt ist: Woran erkenne ich, dass eine Schrift definitiv kostenlos verwendbar ist (ich glaube, es gibt ja auch Interfaces zu kommerziellen Schriften).

gefragt 07 Aug '15, 16:46

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Chekwala
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Du kannst damit machen, was du willst. Schriften werden im Allgemeinen nicht vollständig eingebunden. Sondern nur die verwendeten Zeichen. Auch kann man aus einer PDF diese nicht so ohne weiteres extrahieren. Alle Schriften, die mit TeXLive oder MikTeX kommen, sind frei verwendbar. Auch die Systemschriften kann man für eigene Arbeiten verwenden. Ob eine Schrift rein kommerzieller Natur ist, erkennt man meistens daran, dass man sie gekauft hat ... Aber auch die kannst du für deine Dokumente verwenden.

(07 Aug '15, 16:51) Herbert

Hallo Herbert, vielen Dank für die superschnelle Antwort. Aber ich verstehe die Unterscheidung zwischen Schrift und Zeichen nicht ganz - Eine Schrift besteht doch aus ihren Zeichen??? (Damit hast du mich neugierig gemacht.)

(07 Aug '15, 22:26) Chekwala
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Ist die Frage von Lizenzrecht hier überhaupt on-topic? Sollte man da nicht lieber einen Anwalt konsultieren um sich abzusichern?

(07 Aug '15, 22:46) Johannes

Hallo Johannes, Ich hätte schon auch an Anwälte gedacht - aber ich glaube es wird kaum einen geben, der schon mal was von LaTeX (und den zugrunde liegenden Open-Software-Gedanken) gehört hat; am Schluss würden wir vermutlich dann darüber reden, ob die in MS Word enthaltenen Schriften verwendet werden dürfen... Insofern dachte ich mir: Frag' am Besten Leute, die sich mit LaTeX auskennen...

(07 Aug '15, 22:57) Chekwala
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Da nicht die Schrift weiter vertrieben wird, sondern das Ergebnis, sehe ich keine Probleme. Sofern Du die Schrift verwenden darfst, weil frei oder gekauft, kannst Du damit produzieren was Du willst. Du verbreitest ja nicht die Schrift oder eine Verarbeitung dieser, sondern wendest legal an zum "Ausdrucken", was nur die aussieht wie die Schrift (da ist mehr drin als man sieht). Du kannst die Schrift wie einen Drucker betrachten, und Dein Buch als den Ausdruck. Kaufst Du einen Drucker, oder verwendest einen freien, ist Einschränkung der Benutzbarkeit abwegig... aber lies ggf. Lizenzbedingungen

(08 Aug '15, 00:17) stefan ♦♦

@Chekwala: Nehmen wir einen einfachen kommerziellen Type-1-Font, wie Times, dann enthält der 256 Zeichen. Du schreibst einen Text, der enthält aber nur das Wort "Text", Dann werden von deiner kommerziellen Schrift nur die Zeichen T, e, x, t in das Dokument eingebunden. Alle anderen und weitere schriftspezifische Informationen fehlen, sodass man de facto nichts damit anfangen kann, wenn man die Absicht hätte, die Schrift aus der PDF zu extrahieren.

(08 Aug '15, 06:45) Herbert
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Das ist so eine typische Ingenieurs-Frage. Seufz.

Es gibt Lizenzen, die eine kommerzielle Verwendung einer Software verbieten. Bei einer Schrift ist das aber abwegig. Man darf daraus, dass eine Software frei ist, nicht schließen, dass ihre Verwendung als Software beschränkt ist.

Es kommt nicht darauf an, ob Du in Deinem Text nun wirklich jedes Zeichen verwendest und folglich die gesamte Schrift eingebettet wird.

Das einzige, was Du nicht tun solltest, ist, das Schriftpaket als solches in das PDF einzubetten. Dann verwendest Du nämlich die Schrift nicht, sondern Du vertreibst sie -- ein großer Unterschied.

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beantwortet 09 Aug '15, 09:50

Keks%20Dose's gravatar image

Keks Dose
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Hallo Keks Dose, Voll erwischt. Hüstel.

Danke Vielmals. :-)

(09 Aug '15, 13:49) Chekwala
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gestellte Frage: 07 Aug '15, 16:46

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zuletzt geändert: 09 Aug '15, 13:49